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LLLLLL arist run space

Sonnenallee 26/3
1220 Wien

About

has been located in Seestadt since the end of 2023 and is an exhibition space for contemporary artists who deal with questions of public space. It is the first art space in Vienna to explicitly dedicate itself to this topic. Artists thus have the opportunity to use the precise presentation possibilities offered by the modern and purist room structure of the exhibition space in Vienna's largest urban expansion area. In 2024, the space will be interlinked with the art in public space project SEE:UA Connecting landscapes and will serve as a central location for the project in this function, hosting a series of exhibitions, workshops and events for artists and visitors.

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Exhibitions

→ ab 11.07.2025
Maria Zisser Fotostudio - Archiv und Aufarbeitung  / Phase I: 1939 bis 1945 /
Abschnitt 1: 
Der Leistungs-Wettstreit hat begonnen

Die kommende Präsentation von Fotografien von Maria Zisser ist die erste Ausstellung der Fotografin.

 

Maria Zisser, geborene Tretscher, wurde 1914 in Wien geboren und absolvierte dort ihre Ausbildung zur Fotografin. 1940 erhielt sie ihren Meisterbrief im Fotografenhandwerk und war von diesem Zeitpunkt bis Ende der 1970er-Jahre mit dem Arbeitsschwerpunkt als Industriefotografin tätig.

 

Sie schuf in dieser Zeit ein fotografisches Gesamtwerk, das eine nahezu lückenlose Dokumentation der österreichischen Industrie und ihrer gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen abbildet. Es begleitet den Wandel von der Zeit des Nationalsozialismus zur Zweiten Republik, den Wiederaufbau während des sogenannten „österreichischen Wirtschaftswunders“, bis hin zur Dokumentation von Bauwerken wie dem Wohnpark Alterlaa, der UNO-City und vielen weiteren Architekturen, die bis heute das Erscheinungsbild des Landes und insbesondere der Stadt Wien prägen.

 

Neben seiner dokumentarischen Bedeutung ist Maria Zissers Werk auch ein Zeugnis für das Schaffen einer Fotografin in einer Zeit konservativ-patriarchaler Ordnung, deren strukturelle Dominanz im industriellen Bereich selbst durch die aufkommende Frauenbewegung der 1960er- und 1970er-Jahre kaum aufgebrochen wurde – und weit darüber hinaus fortbestand.

 

Unsere Aufarbeitung ihres Archivs beginnt mit dem Frühwerk Maria Zissers: ab 1940, als sie im Alter von 26 Jahren nach bestandener Meisterprüfung begann, für im Krieg produzierende Unternehmen in Wien zu fotografieren – bis zum Ende des NS-Regimes 1945. Maria Zisser war zu diesem Zeitpunkt 31 Jahre alt.

 

Der Titel der Ausstellung – „Der Leistungs-Wettstreit hat begonnen“ – zitiert einen Slogan, der in den Produktionshallen der Firma STEYR während der NS-Zeit neben zahlreichen weiteren „Motivationsbotschaften“ angebracht war.

 

Fotografien wie diese dokumentieren nicht nur das Regime der NS-Zeit, sondern auch ein System, in dem Arbeiterinnen und Arbeiter einer bis ins Detail ideologisierten Leistungskultur untergeordnet waren.

 

Im Rahmen ihrer Tätigkeit war Maria Zisser auch beauftragt, Porträts sämtlicher ArbeiterInnen anzufertigen – zur Verwendung in betrieblichen Akten und Verwaltungsunterlagen.

 

Diese Bildnisse bilden den Kern der vorliegenden Ausstellung. Im Archiv befinden sich mehrere tausend der Originalnegative dieser Porträts von ArbeiterInnen aus der NS-Zeit. Diese Fotos, die rein bürokratischen Zwecken dienten, gehen aber weit über das Funktionale hinaus: Die junge Fotografin schuf keine anonymen Aufnahmen, sondern Bildnisse, die ihre Haltung zur Fotografie und zu den Menschen, die sie abbildete, widerspiegeln.

 

Diese Serie bildet einen markanten Schnittpunkt: zwischen politischer Ideologie, den Lebensrealitäten jener Menschen, die – vielfach unter Zwang – für dieses System gearbeitet haben, und dem Blick einer jungen Frau am Anfang ihres fotografischen Weges.

 

Diese Ausstellung ist zugleich der Auftakt zu einer weiterführenden Auseinandersetzung. Die Industrie der NS-Zeit war in weiten Teilen nur durch die systematische Entmenschlichung und Zwangsarbeit möglich. Die Formen der Beschäftigung reichten von freiwilliger Lohnarbeit über sogenannte FremdarbeiterInnen, zwangsverpflichtete Arbeitskräfte, ZwangsarbeiterInnen bis hin zu KZ-Häftlingen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht eindeutig geklärt, in welchem Verhältnis die auf den Aufnahmen dokumentierten ArbeiterInnen zu Unternehmen und Regime standen. Die Erforschung dieser Fragen ist integraler Bestandteil der begleitenden Archivarbeit zur Ausstellung.

 

Das Fotostudio – Archiv und Aufarbeitung der Fotografin Maria Zisser wurde von ihrem Enkel, dem Wiener Künstler und Kurator Reinhold Zisser, initiiert. Die laufende Aufarbeitung und Digitalisierung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Johannes Baudrexel. Zisser und Baudrexel sind beide Mitglieder des LLLLLL – Verein für Kunst der Gegenwart. Für das Archiv von Maria Zisser wurde ein neues Studio im Technologiezentrum 3 der Wirtschaftsagentur Wien in der Seestadt eingerichtet. Wir laden Sie herzlich zur ersten Ausstellung im LLLLLL artist run space ein. Während der Ausstellungsdauer werden auf Anfrage Führungen durch die Ausstellung sowie durch das nur wenige Minuten entfernte Archiv angeboten.

→ 15.05.25 - 03.06.25
Christoph Srb Schlaflos gezeichnet, Ausstellung & Buchpräsentation

Von 2016 bis 2023 arbeitete der Künstler Christoph Srb als Wohnbetreuer in Wiener Notquartieren für obdachlose Menschen. Im Zuge dieser Tätigkeit entstanden die Notschlafstellentagebücher. Darin hatte Christoph Srb  es sich zur Aufgabe gemacht, zu jedem seiner Dienste eine Zeichnung zu erstellen.

 

Das daraus entstandene Buch Schlaflos gezeichnet ist keine klassische Künstlerkatalog-Publikation, sondern eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Obdachlosigkeit, den gesellschaftlichen Verhältnissen, die Menschen in diese Situation bringen, sowie mit den eigenen Erfahrungen.

Nachdem das Buch Schlaflos gezeichnet kürzlich in der Wiener Secession präsentiert wurde, freuen wir uns, erstmals die der Publikation zugrunde liegenden Originalzeichnungen von Christoph Srb zeigen zu können.

 

Neben Einblicken in über 600 Originalzeichnungen aus den Notschlafstellentagebüchern besteht im Rahmen der Ausstellung auch die Möglichkeit, das Buch zu erwerben.

 

Christoph Srb studierte Malerei bei Johanna Kandl an der Universität für angewandte Kunst in Wien und ist Mitbegründer des LLLLLL artist run space.

Öffnungszeiten während des „Independent Space Index 2025 – Festival der unabhängigen Kunsträume in Wien“ am 30.05., 31.05. und 01.06., jeweils von 14 bis 18 Uhr sowie auf Anfrage.

→ 03.04.25 - 17.04.25
ERROR / FEHLER, Alpár Dóczy & Danylo Kovach

Error / Fehler presents works by Hungarian artist Alpár Dóczy and Ukrainian artist Danylo Kovach.

 

Both artists explore the rupture between image and reality in their exhibition at LLLLLL artist run space. Building on a concept introduced by Gilles Deleuze in The Time-Image (L’Image-temps, 1985), the two artists focus on the regime of digital images in their works for this exhibition.

In The Time-Image, Deleuze describes the concept of the “faux” (the false) and examines how images not only reproduce truth but also create fictions that establish their own reality. He distinguishes between two forms of the false:

  • The classical false (le faux classique): deception, manipulation, or intentional falsification.

  • The modern false (le faux moderne): a more complex form in which different temporal layers, perspectives, and realities blend, making truth and falsehood indistinguishable.

 

Danylo Kovach approaches this topic from personal observations and reflections, describing his work for the exhibition ERROR as follows: "Disinformation in times of war as an essential ideological component of modern warfare. The spread of myths in the stories of some of my colleagues inspired me to create a video performance in which artificial, plastic flowers interfere with the natural landscape. This performance is an example of how important it is for us to distinguish between real information and artificial propaganda myths."

 

Also in The Time-Image, Deleuze develops the concept of "crystalline images", which generate a kind of blur between reality and fiction. A crystalline image is not merely a representation of the world but contains self-reflective elements that render it unstable. This concept resonates with the work of Alpár Dóczy. Engaging with what he calls "a reality bubble built on false or incomplete information," he developed two series:

  • "PIXEL – and what lies behind it" and its continuation,

  • "ERROR", which also lends the exhibition its title. ​

​​

In these works, he starts with the pixel as the smallest unit of the digital image. He sees it as a symbol of the infinity of digital information, while at the same time marking its limits and deficiencies, as a building block without depth. In his graphic works, he interweaves digital and analog printing techniques, creating complex visual compositions that attempt to depict the irresolvable conflict between image, content, and truth.

→ 15.05.25 - 03.06.25
Christoph Srb Schlaflos gezeichnet, Ausstellung & Buchpräsentation

The exhibition shows fine art photographs from the underwater world. The diverse and sensual exhibit expresses the duality between the fragility of our eco systems and their incredible perseverance. It is an ode to our oceans and all lives who depend on it. The chosen title embodies the artist’s core values of art and activism and gives multidimensional meaning as the direction in which we’re heading is in our very own hands. A secret screening and ocean talks will expand the exhibition to a multifaceted event speaking to the heart and mind. ABOUT THE ARTIST Martina Trepczyk is a world traveling and award-winning filmmaker, photographer and artist. She captures cinematic ocean stories to foster meaningful connections between viewers and the environment. She encompasses politics and poetry into her abstract shots. Raw femininity, vulnerability and the power of oceanic creatures are her muse. As activist she makes sure to speak up for the voiceless making her a unique artist.

→ 24.08.24 - 08.12.24
SEE:UA connecting landscapes

In the summer of 2024, Seestadt became a large experimental art laboratory for a community of Ukrainian artists and their colleagues. The invited participants held key artistic roles in the Land Art Symposium Mohrytsia, one of the most important land art platforms in Ukraine. The symposium was canceled in 2022 due to the Russian invasion and could not take place at its original location in 2024 either, as it is located just five kilometers from the Russian border

Kontakt

LLLLLL artist run space

Sonnenallee 26/3     

1220 Wien

E-Mail

info@LLLLLL.at

 

Reinhold Zisser

Künstler  / Gründer LLLLLL

Christoph Srb

Künstler / Mitgründer LLLLLL

Johannes Baudrexel

Fotografie / Grafik & Web / Mitglied

 

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Die Projekte des LLLLLL, Verein für Kunst der Gegenwart werden durch die Unterstützung folgender FördergeberInnen ermöglicht:

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